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Anfang Juli - in München
war gerade ausgesprochen schlechtes Wetter - fand auf der BUGA die
Ausstellung Mediterrane Gartenlust statt. Da es seit Tagen kalt und regnerisch
war, war auch meine Laune dementsprechend schlecht. Sie änderte sich jedoch
augenblicklich beim Betreten des Pavillons.
Auf einmal war ich nicht
mehr im verregneten München, sondern stand irgendwo mitten in Italien.
Umgeben von südländischer Pflanzenwelt bewunderte ich viele, gezielt
gesetzte Details, die das mediterrane Gefühl zusätzlich verstärkten.
Eingebettet zwischen Olivenbäumchen und Oleandersträuchern gab es stille
Plätzchen mit Statuen und verschiedene Gefäße aus Terrakotta: eine anmutige
Aphrodite umgeben von pinken Bougainvilleablüten, einen verspielten Amor
zwischen Weinranken, kleine Amphoren bepflanzt mit Sempervivum, und überall
Blumentöpfe in verschiedenen Formen und Größen. Hinter einer Dattelpalme
hörte man das Wasser plätschern, es kam aus dem Maul eines Löwenkopfes.
Mitten im Blütenmeer war eine Staffelei mit einem buntem Bild aufgestellt,
daneben lagen Malutensilien; den Künstler konnte man sich leicht dazu
denken, ähnlich wie den hübschen Franzosen, der in einem anderen Winkel der
Halle, an einem Metalltisch in seiner Zeitschrift blätterte und sich seinen
Rotwein gut schmecken ließ.
In einem Teil der Halle,
eingepflanzt im gelben Sand, ragten Dattelpalmen, Yuccas und Bananenstauden
in die Höhe. Daneben, zwischen großen Felsbrocken platziert, überzeugten
mit ihrer stacheligen Schönheit die Agaven und Madagaskarpalmen.
Viel Platz wurde auch den
Kräuterpflanzen gewidmet – es gab ein ganzes Beet mit verschiedenen
Lavendelarten, ein anderes mit Rosmarin, Thymian und Origano. Es gab mit
Küchenkräutern, Tomaten, Paprika und Kapuzinerkresse bepflanzte,
abgeschlagene Emailleschüsseln, Olivenölbehälter und Obstkisten.
Schade
nur, dass man hier den Duft der Pflanzen nicht wiedergeben kann…
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