Ein Grab ist nicht nur eine Ruhestätte für den
Verstorbenen, er ist auch ein kleines Beet.
Um die Grabpflege zu erleichtern entscheidet man sich am
besten für eine Dauerbepflanzung mit Bodendecker – für die kleine Fläche
sucht man sich eine, höchstens zwei
Pflanzenarten (eine Kombination erhöht natürlich die
dekorative Wirkung) . Man nimmt 6 - 8 Pflanzen pro m², je nach Art und Größe. Mit der Zeit wird der grüne Teppich
dichter und immer schöner. Wenn man zudem die richtige Pflanzensorte
ausgesucht hat, ist auch der Pflegeaufwand nicht all zu groß. Schon ab dem
zweiten Jahr nach der Pflanzung, wenn die Stauden eingewachsen sind, ist
die Pflege gering: die Bodendecker halten im Sommer den Boden frisch, bei
Regen verhindern sie das Ausspülen der Graberde, im Winter spart man sich
das Abdecken mit Reisig.
Wichtig ist nur die richtige Wahl der Gewächse: es
sollen keine schnellwüchsigen Sorten sein die schon nach kurzer Zeit das
Grab überwuchern würden. Besser entscheidet man sich für wenige, langsam wachsende
Pflanzen, die zwar etwas teurer sind, aber auf längere Sicht hat man mit
ihnen mehr Freude. Zu den Bodendecker, die sich bewährt haben, gehören:
Teppich Zwergmispel Cotoneaster dammeri
var.
radicans,
flachliegend, immergrün, mit weißen Blüten im
Juni, und roten Beeren von August bis in den Winter, anspruchslos, für sonnige
bis halbschattige Lagen, gut winterhart.
Zwergspindelstrauch (Kriechspindel) Euonymus fortunei radicans,
niedrigkriechend, immergrün, anspruchslos, für sonnige bis schattige Lagen,
langsamwachsend und gut schnittverträglich.
Traubensteinbrech Saxifraga Paniculata,
immergrün, mit
kleinen graugrünen Blättchen, weiße Blüten an bis 20 cm hohen Blütenständen
im Frühjahr, für sonnige und gut drainierte Lagen.
Rosettensteinbrech Saxifraga 'Aizoon',
mit Rosetten, breitet sich langsam aus und bildet im
Laufe der Zeit kleine Teppiche.
Außerdem sind Buchsbaum und Efeu sehr beliebt. Eine
interessante Alternative ist auch Buntgünsel (Ajuga reptans) mit einer dunkelroten Blätterfärbung.
Man soll sich auf jeden Fall beim Gärtner gut beraten
lassen – die jungen Pflanzen sind alle klein, man muss aber das Endergebnis
im Auge haben: lieber am Anfang die Lücken zwischen den Pflanzen mit
preiswerten Pflanzen schließen. Wie man auf den Fotos sehen kann wird
jeweils eine Stelle für die
Saisonbepflanzung frei gelassen – mit der Form und Platzierung der Fläche
(in der Mitte, schräg oder geschwungen in den Ecken u. sw.) beeinflusst man
das Aussehen des Grabes und durch die zusätzliche Bepflanzung mit Blumen
wandelt sich das Gesamtbild der Grabstätte je nach Jahreszeit.
Jetzt im Herbst empfiehlt es sich in den grünen Teppich
Narzissen-, Schneeglöckchen- oder Krokuszwiebeln setzen damit man nächstes
Jahr schon früh die Freude am Grabschmuck hat.
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